„Wieso hast du dich dafür entschieden in Salzburg zu heiraten?“
Diese Frage wird meinem Partner und mir stetig gestellt sobald Menschen aus unserem Umfeld erfahren, dass wir dem Standesamt an unserem Wohnort im wahrsten Sinne des Wortes den Rücken gekehrt haben. Wir lieben Nürnberg – keine Frage. Die zweitgrößte Stadt Bayerns und der Brennpunkt Frankens besticht durch die prunkvolle und architektonische Altstadt und ihrer herrlichen fränkischen Küche. Aber für uns war das nie Grund genug „hier“ zu heiraten. Es sollte etwas Besonderes sein. Ein Ort, mit dem wir viele wundervolle Momente und Erlebnisse verbinden. Auf Anhieb fiel uns Salzburg ein. Aufgrund der Behördengänge und den eventuell aufkommenden Papierkriegen waren wir zuerst etwas verunsichert, ob das so einfach klappen würde. Aber es kam anders: Es ging super einfach. Wir hatten Glück mit unserer Standesbeamtin, denn sie nahm sich immer wieder die Zeit für Rückfragen zur Verfügung zu stehen – sei es per E-Mail oder telefonisch. Als der Termin für Juni 2016 feststand, buchten wir ein Boutique-Hotel im Zentrum der Mozartstadt, in dem wir schon das eine oder andere Mal als Gäste hausierten.
In trauter Zweisamkeit „Ja“ sagen
Durch Zufall bin ich nach diversen Recherchen auf „Heiraten in Salzburg“ gestoßen. Nach etlichen vergeblichen Versuchen einen passenden Fotografen für unseren großen Tag auf Schloss Mirabell zu finden, verließ uns fast der Optimismus. Wir kamen mit einem sehr netten Fotografen Dank der Hochzeitsplattform in Kontakt, den wir schließlich für unsere Juni-Hochzeit engagierten. Nun kommt der Clou: Getraut wurde sich nur zu zweit im wunderschönen Marmorsaal. Diesen besonderen Moment wollten meine bessere Hälfte und ich nur für uns haben. Damit aber Freunde und Familie dennoch mit uns feiern konnten, planten wir 6 Tage später eine freie Trauung in der Nähe unseres Wohnorts mit der Familie und den Freunden. Zudem wollte ich mir den Mädchentraum erfüllen in einem weißen Brautkleid zu heiraten.
Auch wenn es sich für manch einen „nur“ um den bürokratischen Akt handelt rechtsgültig miteinander verbunden zu sein, so wollten wir dennoch etwas Besonderes daraus machen und nicht jede standesamtliche Trauung ist „steif“ und eine Fließbandabfertigung. Da ich vieles für unsere Hochzeit (für das Standesamt als auch für die freie Trauung) selbst gebastelt hatte, wollte ich natürlich so viel wie möglich mit einbinden. So hatte ich beispielsweise Seidenpapier in unseren Hochzeitsfarben selbst gestanzt und in Pergamintüten liebevoll verpackt. Wie es aber der Zufall so wollte hatte ich am großen Tag vor lauter Aufregung die Tütchen im Hotelzimmer vergessen.
Die Standesamtliche Trauung
Als der 18.06. gekommen war, begrüßte uns der Tag von seiner besten Seite: Sonnenschein und wolkenloser Himmel. Lediglich 2 Stunden Schlaf waren fortan vergessen. Vor dem Marmorsaal begrüßte uns Bernd Käferböck und schoss bereits die ersten Fotos. Für den Einzug, Ringtausch und Auszug hatten wir uns für klassische Stücke auf dem Piano entschieden, welche die Stimmung nochmals emotionaler untermalten. Unsere Trauung war voller Witz und Charme. Für den Ringtausch hatten wir uns für unsere eigene Ringschatulle, welche wir mitgebracht hatten, entschieden.
Das klassische Fotoshooting im Mirabellgarten
Danach hatten wir ein sensationelles und unvergessliches Brautpaarshooting im Mirabellgarten. Ich hatte noch nie so viele Brautpaare in den verschiedensten Variationen gesehen. Es gab Brautpaare in Tracht, Ehegatten im Anzug und einem pompösen Brautkleid und welche wie wir, die im Anzug und in einem schlichten weißen Kleid, die sich das Ja-Wort gaben. Zudem war der Garten gefüllt mit zig verschiedenen Nationalitäten. Einige amerikanische Touristen scheuten sich nicht Bilder von uns zu schießen. Ein japanischer Urlauber fragte meinen Mann und mich sogar nach einem Selfie. Über das Foto müssen wir noch heute schmunzeln. Am Markatsteg angekommen hängten wir unser Liebesschloss an, welches unseren Namen und das Hochzeitsdatum zierte. Im Anschluss stapften wir, noch benommen von den vielen Eindrücken der letzten Stunden, Richtung Mönchsberg und aßen bisher das mit Abstand leckerste Wiener Schnitzel im M32. Die Aussicht auf ganz Salzburg war einfach atemberaubend und der Ausblick reichte von unserem Hotel bis hin zum Mirabellgarten.
Ich war wirklich sehr erstaunt wie herzlich und zuvorkommend viele Menschen zu uns in Salzburg waren. Angefangen von der Anmeldung beim Standesamt, der Buchung des Fotografen bis hin zur Unterkunft im Hotel haben wir uns rundum aufgehoben gefühlt. Es war einer der schönsten Aufenthalte, die wir bisher hatten.
Auch wenn nicht alles perfekt verlief (an das Streben nach Perfektion glaube ich persönlich nicht), war es ein rundum wunderschöner Tag.
Heiraten wo das Herz will
Heutzutage haben wir Brautpaare das Glück dort heiraten zu können wo wir möchten. Die Ehe kann spontan in Las Vegas geschlossen werden oder am Strand im wunderschönen Südafrika. Liebe zukünftige Bräute: Es ist alles möglich. Sucht euch einen Ort, der für euch von großer Bedeutung ist. Unterhaltet euch mit dem Standesbeamten eurer Wunsch-Location, welche Dokumente zwingend notwendig sind und worauf ihr achten müsst. Erkundigt euch beim Standesamt an eurem Wohnort welche Schritte eingeleitet werden müssen, um ggf. die Ehe in Deutschland oder Österreich anerkennen zu lassen.
Nach einer Hochzeit gehören selbstverständlich Flitterwochen dazu – quasi um den Start der Ehe zu zelebrieren oder eben sich von den anstrengenden Wochen zu erholen. Als waschechte Österreich-Fans geht es für uns in die größte Stadt des Landes. Dreimal dürft ihr raten. ;-) Richtig: Wien! Eine Mischung aus Wellness- und Städtereise kam für uns wie gerufen. Da mein Mann vergangenes Jahr auf Schloss Belvedere in Wien um meine Hand angehalten hatte, würden wir gerne die schönen Erinnerungen Revue passieren lassen.
Gerne berichte ich im nächsten Blogpost über unsere Reise und welche Attraktionen unbedingt aufgesucht werden müssen. Zudem möchte ich euch in einem nächsten Beitrag über unsere freie Trauung berichten mit wie viel Liebe zum Detail wir gearbeitet haben sowie welche Pannen uns passiert sind und worauf es an dem Tag wirklich ankommt.
Servus aus Nürnberg,
Janine
Dieser Beitrag wurde verfasst von:
Janine
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