Hallo liebe Leserinnen und Leser,
Man hat nun doch schon eine Weile nichts mehr von mir gehört, liegt leider auch daran das ich in den letzten zwei Jahren vieles erlebt habe.
Zumal war da die Zeit beim Bundesheer, und weiters hinzu kommt, ich habe mich verlobt. Am 04.11.2015 machte ich meiner Herzensdame einen Heiratsantrag, der zwar nicht in die Kategorie Romantik pur aber mit Sicherheit in die Kategorie schlimmer geht’s nimmer einzuordnen ist, tja nichts desto trotz bekam ich als Antwort auf die wohl schwierigste Frage der Welt, die schönste Antwort. – es war ein JA.
Sowohl meine nun Verlobte als auch ich wussten nun das wir bezüglich des Termins im Schloss Mirabell schnell reagieren mussten, wir googelten und stießen auf die Homepage vom Standesamt Salzburg. Man konnte doch leichter und einfacher als gedacht einen Termin fixieren, wir entschieden uns für den 14.01.2017, der zugleich auch unser 5. Jahrestag war.
Die Hochzeitsplanungen gingen an mir eher vorbei, da wie schon gesagt zuerst einmal die Schwarzenbergkaserne auf mich wartete.
Die Verlobung
Da ich schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt habe mich zu verloben, entschloss ich mich meine nun Gattin romantisch zum Essen auszuführen.
Nach der Arbeit wollte ich noch schnell zum Juwelier und einen schönen Verlobungsring kaufen, jedoch waren zu dieser Zeit schon alle Geschäfte zugesperrt und der Liebe Herr stand somit ohne Ring da.
Tja was nun, als armer Schulabgänger der grad einmal angefangen hat seine ersten Brötchen zu verdienen wollte ich sie auch nicht mehr zum Essen ausführen, ich war im wahrsten Sinne des Wortes “unruhig”.
Trotzdem holte ich meine Frau von zuhause ab und fuhr mit Ihr durch die Gegend, plötzlich – der Gedankenblitz: ich wollte Sie zu unserem besonderen Ort, der hier leider nicht erwähnt wird, bringen, jedoch habe ich mich verfahren und ich musste nun Emina nach dem Weg fragen. Sie brachte uns wieder auf die richtige Spur und wir hielten an, stiegen aus dem Auto und gingen zu unserer Holzbank.
Dort angekommen – ich weiß nicht was mich dazu getrieben hat – ging ich vor ihr auf die Knie und fragte sie, ohne einen Verlobungsring und Blumen, ob sie meine Frau werden will.
Der Schock: Sie fing an zu weinen und meine ersten Gedanken waren, ach hättest du bloß bis morgen gewartet. Nach einigen Tränen und Schluchzern erwiderte sie meine Antwort mit einem JA.
Die Planung
Nachdem wir nun auch unsere Eltern über unsere Verlobung informiert haben, fingen die Vorbereitungen an. Den Termin fixierten wir, wie schon erwähnt über die Homepage vom Standesamt der Stadt Salzburg. Als nächsten Schritt mussten wir die Zahl der Gäste festlegen. Da wir am 15.04.2017 eine traditionell bosnische Hochzeit mit ca. 360 Gästen feiern würden, haben wir uns dazu entschlossen nur den engsten Kreis der Verwandtschaft ins Standesamt und dem darauffolgenden Essen einzuladen. Die Anzahl der Gäste beschränkte sich auf ca. 40 Personen.
Der Anzug
Ich hielt es mir vor einen schlicht dunkelblauen Anzug zu meiner Hochzeit zu tragen. Da ich den selben Anzug auch am 15.04.2017 bei unserer bosnischen Hochzeitsfeier in Bosnien ebenfalls tragen würde, entschloss ich mich dazu ein hellblaues Hemd darunter zu tragen. Wie das alles ausgesehen hat könnt ihr dann in der Fotoreihe sehen. Zudem kam eine zum Anzug passende dunkelblaue Krawatte, mit einem braunen Gürtel und braunen Schuhen.
Tag X – die Hochzeit
Nun war es soweit, unseren Termin im Standesamt hatten wir um 12 Uhr, aufgewacht bin ich jedoch schon um 6. Ich fühlte keine Nervosität, es war eher das Gefühl der Erleichterung, da ich wusste ich heirate die richtige Frau, die Frau fürs Leben.
Gegen 10 Uhr sind mein Trauzeuge und meine Gäste in Richtung des Hauses meiner Gattin gefahren, dort wurden wir von ihrer Familie – Mann oh Mann hat sie eine riesige Familie – empfangen.
Wir saßen alle im Wohnzimmer und wurden kulinarisch versorgt, während die Braut von ihren Nichten, Schwestern und Ihrer Trauzeugin geschminkt, frisiert usw. Wurde.
Als meine Verlobte dann endlich aus dem Zimmer kam war ich einfach nur berührt, ich sah alle Menschen um mich herum die mir was bedeuten und konnte deren Freude spüren.
Als die Braut nun aus ihrem Zimmer draußen war, marschierten wir Richtung Mirabell um dort den Hauptakt des Tages durchzuführen.
Im Schloss Mirabell und dem atemberaubenden Marmorsaal angekommen wurde es nun ernst, der Standesbeamte kam nochmals auf uns zu um sicher zu gehen das er unsere doch schwer auszusprechenden Namen richtig ausspricht und um zu sehen ob ich nicht schon die weiße Flagge gehisst habe.
Dem war Gott sei Dank nicht so und somit konnte der Standesbeamte nun starten. Alles um uns herum wurde ruhig trotzdem verstanden wir den Standesbeamten nicht da wir nur auf unser “Ja-ich will” konzentriert waren. Als es soweit war und der Standesbeamte zuerst mir die Frage stellte ob ich Frau Emina … zu meiner Ehefrau nehmen würde und ich diese Frage mit Ja-Ich will erwiderte und sie das auch tat, konnte ich es mir schwer verkneifen nicht eine Träne zu lassen, besonders dann als uns am Ende alle gratuliert und ich in die Gesichter meiner Eltern und Brüder schaute war es sehr schwer für mich. Trotzdem hielt ich meine Tränen zurück und es folgte ein Fotoshooting der etwas anderen Art.
Wieder vorm Schloss überraschte uns das Wetter, ein Schneetreiben der wilden Art empfing uns. Nichts desto trotz trotzten wir dem Wetter und das Ergebnis waren wunderschöne Hochzeitsfotos, die von unserem guten Freund Alex Stadler gemacht worden sind.
Die Party
Nach dem Fotoshooting ging es zum gemeinsamen Mittagessen zu unserem guten Freund Rangiie in Gnigl, dort blieben wir aber nicht lange da wir schon einen Termin um Casino Klessheim hatten, im Casino vergnügten sich die Männer an den Automaten und Tischen des Casinos und die Damen befreundeten sich mit der Bar. Nachdem einige der Männer mit einem Plus aus dem Casino rausgingen, verschlug es uns ich einen Nachtklub in Salzburg in dem wir bis in die späten Morgenstunden vor uns hinfeierten.
Natürlich stellt man sich so nicht eine Traumhochzeit vor aber für uns war es unsere Traumhochzeit da die für uns wichtigsten Personen mit dabei waren.
Weiteres zur großen traditionellen bosnischen Hochzeitsfeier erfahrt Ihr dann in meinem nächsten Blogbeitrag, welcher mit neuen Bildern und Videos gefüllt wird.
Bis dahin wünsche ich euch für eure Hochzeit alles Gute!